All' die Straßen

All' Deine Träume sind handgemacht,
hast sie selbst gedreht und ausgelacht.
Nur eine Träne stirbt am nächsten Morgen auf Deinem Kinn.
Deine Hand greift nach Deinem Spiegelbild, sie tut das,
was ihr der Kellner empfiehlt
und würde doch so gern ihrem Schicksal entfliehen.

All' die Straßen, die wir gehen, sind windig.
Und die Lichter, die uns führen, machen uns blind.
Vielleicht kannst Du mir sagen: Was ist richtig?
Was passiert hier? Wo wir leben,
wo wir jetzt sind? Wo wir jetzt sind?
All' die Gefühle sind aufgebauscht, im Qualm klingt
das Ganze ziemlich verrauscht.
Die Uhren machen eine Treibjagd auf die Zeit.
Ich glaub' nicht mehr das, was in der Zeitung steht
oder was der Hahn auf seinem Haufen kräht
und dass ich Dich geliebt hab' tut mir wirklich leid.

All' die Leute um uns rum sind tot,
wenn ich Dich küsse kriege ich Fernsehverbot.
Ich will beides, also hauche ich meine
Lippen auf Deinen Mund.
Ich bekenne: Ich bin ein Terrorist,
wenn Liebe für den Staat ein Anschlag ist.
Und all' die grauen Bankfassaden sprayen wir bunt.

Text:

R. Mattern

Musik:

R. Mattern

Studio:

Harroland-Studio-Veltheim

Datum:

Januar 1998

CD:

"Nicht ohne Euch"


Musiker:


R. Mattern (voc)
K.-U. Scheffler (g)
T. Schulz (bg)
T. Dähn (kb)
T. Hähnel (dr)


Gedanken